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Tagebuch: Sigmaringen galore

29.08.2009 19:40, Malte Göbel

29082009_tagebuch

Foto: Milos Djuric

Sigmaringen empfängt uns mit reichhaltigem Frühstück und viel Sonne – Hohenzollernwetter nennt man das hier, lernen wir. Dank tatkräftiger Hilfe der Gastgeber können wir uns mit Tisch und Sonnenschirm in der Fußgängerzone aufbauen, als erfolgreiche Platzhalter, bis am Nachmittag der der Wahlfahrt-Wagen aus Konstanz eintrifft.

Tagsüber Stadt kennenlernen. Als Stringer konnten wir die Journalistin Ute Korn-Amann von der Schwäbischen Zeitung gewinnen, die uns rumführt und Leuten vorstellt. Über Gastgeberkontakte bekommen wir spontan noch einen Termin beim Landrat, vielen Dank an Frau Gaerte an dieser Stelle für die Vermittlung! Paula besichtigt das Schloss, Anwohner schauen beim Stand vorbei, nachmittags noch ein Termin beim stellvertretenden Bürgermeister Herrn Aßfalg.

Sonst ist Sigmaringen ein recht lauschiges Städtchen: Oben ragt majestätisch das Hohenzollern-Schloss, an dessen Fuß drängt sich ein Ort mit Fußgängerzone. Hier sind lauter Hoflieferanten, wie Hofapotheke, Hofbäckerei und Hoftheater. Vom Rathaus guckt grimmig Sigmaringens sagenhafter Gründer Ritter Sigmar in die Gegend. Man könnte meinen, er schaue zum Schloss, doch die Wahrheit sei aber, dass er auf einen Tisch des Café Seelos starre, weil dort der Lieblingsplatz des Bildhauers gewesen sei. Wobei wir angesichts der Kaffee-Qualität den grimmigen Blick nicht nachvollziehen können.

Bei Streifzügen durch die Stadt entdecken wir oberhalb der sehr engen, nach einem, sagen wir: “kräftigen” französischen Feuerwehrmann benannten Treppe “Escalier Jean-Pierre le fort” (ob er stecken blieb oder nicht ist allerdings umstritten), ein blödes Graffiti mit einem stilisierten Grinse-Hitler (den man für Adbusting oder ironisch halten könnte, wenn nicht daneben dumpfe Nazi-Parolen geschmiert wären), kommen an Sigmaringens Tätowierladen mit dem bezeichnenden Namen “Aua-Studio” vorbei, bestaunen die Wiege des Heiligen Fidelis, in der alle Sigmaringer Kinder geschaukelt werden (sollten), weichen Fahrradtouristen aus und spucken in die Donau, unter der uns Geheimgänge versprochen werden, von denen dann aber doch wieder niemand etwas gewusst haben will. Doch dass es sie gibt, ist für uns klar: Allzu märchenschlossartig ragt Schloss Hohenzollern über der Donau empor.

 

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